Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach informierte sich in der Apotheke von VFB-Vizepräsidentin Franziska Scharpf über das weite Leistungsspektrum und die vielschichtigen Arbeitsabläufe einer Apotheke 

 Gerlach fordert von Bundesregierung Stärkung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung

 Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat die Bundesregierung aufgefordert, die wohnortnahe Arzneimittelversorgung durch öffentliche Vor-Ort-Apotheken zu stärken.

 Gerlach betonte anlässlich eines Apotheken-Besuchs bei VFB-Vizepräsidentin und Vizepräsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer, Franziska Scharpf in Sonthofen: „Die Zahl der öffentlichen Vor-Ort-Apotheken im Freistaat nimmt stetig ab. Seit 2009 wurden mehr als 600 Apotheken in Bayern für immer geschlossen. Aber die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass sie auch in Zukunft wohnortnah mit allen Arzneimitteln versorgt werden – und das flächendeckend auch auf dem Land.“

 Die Ministerin betonte: „Mit einer Vor-Ort-Apotheke den gesetzlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen, muss für die Apothekerinnen und Apotheker wieder wirtschaftlich auskömmlich sein. Sonst können wir auch das Nachwuchsproblem nicht lösen. „Die Apothekerinnen und Apotheker stehen durch die Inflation, die gestiegenen Personal- und Energiekosten und die unzureichende Honorierung unter immensem finanziellen Druck. Die öffentlichen Apotheken brauchen ein ausreichendes betriebswirtschaftliches Fundament, um eine hochwertige Versorgung zu gewährleisten. Dafür braucht es neue Finanzierungskonzepte.“ Gerlach kritisierte: „Die geplante Apothekenreform des Bundesgesundheitsministers gefährdet allerdings die Versorgung vor Ort, wenn nicht endlich umgesteuert wird. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach muss alles dafür tun, die wirtschaftliche Unabhängigkeit und Leistungsfähigkeit der Apotheken zu bewahren“.