VFB im Gespräch mit der CSU

Am 14.05.25 trafen sich Mitglieder des VFB- Präsidiums mit der Landtagsfraktion der CSU zu einem parlamentarischen Frühstück.
Nach einem kurzen Überblick über die grundlegenden Problemstellungen der freien Berufe (Fachkräftemangel, Bürokratisierung, Aufwand der Digitalisierung, Rolle des Fremdbesitzes) vertieften das Gespräch insbesondere Themen aus dem Bau und von den Heilberufen.
Zum Thema investorengesteuerte medizinische Versorgungszentren wies der Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek darauf hin, dass sich gerade die CSU um dieses Thema im Koalitionsvertrag bemüht hat, hier wolle man mehr Transparenz schaffen. Auch die Probleme der Apotheken seien im Koalitionsvertrag prominent berücksichtigt.
Vertieft erörtert wurden die Probleme von Architektur- und Ingenieurbüros, die einerseits durch die Digitalisierung erheblichen Kostenaufwand haben und so in immer größere Unternehmenseinheiten gezwungen werden, andererseits durch den Trend zur Auftragsvergabe an Generalüber- oder Unternehmer vom Markt gedrängt werden. Die Diskussion streifte die Problemfelder komplizierter Ausschreibungsverfahren, überzogener Baustandards, der unreflektierten Anwendung von überbordender und dem Einzelfall doch nicht gerecht werdender Normierung, des wachsenden Anteils von Planungs- und Beratungsleistung an den Baukosten u.v.a. mehr. Fraktion und VfB-Präsidium kamen überein, zur gründlichen Auseinandersetzung mit diesen Themen eine gemeinsame Fachveranstaltung zu planen.
Einigkeit bestand mit der vom Verband vorgetragenen Forderung, dass die ambulante medizinische Versorgung durch intelligente Steuerung besser mit den Angeboten von Krankenhäusern vernetzt werden muss. Deutlich wurde auch, dass die Schließung von Kliniken Lücken in die fachärztliche Aus- und Fortbildung zu reißen droht und dem entgegengewirkt werden muss. Angesprochen wurde noch die zentrale Rolle der Prävention für eine effiziente medizinische Versorgung der Bevölkerung und die drastische Unterversorgung des ländlichen Raums mit Psychotherapieangeboten gerade für Kinder und Jugendliche.
Der parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion, Herr Michael Hofmann, stellte zum Abschluss fest, dass eine Stunde nicht Zeit genug sei um die vielen Themen zu besprechen, aber die CSU für einen weiteren Austausch mit dem VFB bereit stünde. Diesen Austausch wird der VfB nun planen.